Wie einige sicher mitbekommen haben, gibt es in Karlsruhe seit einigen Tagen ein neues Blog-Projekt mit dem Name Stil in Karlsruhe. Da dieser Blog scheinbar stark polarisiert und bereits viele kritische Kommentare hervorgebracht hat, soll mit diesem Eintrag eine Diskussion zu diesem Projekt angeregt werden.
Das Konzept von Stil in Karlsruhe:
Inspiriert vom erfolgreichen Street Style Blog Stil in Berlin, will Stil in Karlsruhe dazu beitragen, dass in Karlsruhe Individualität und Stil, sei er noch so extravagant und ungewöhnlich, größere Beachtung und Akzeptanz finden. Das Blog-Projekt will den Spaß am individuellen Ausdruck in Karlsruhe fördern und die provinzielle Intoleranz gegenüber Stil abseits des Massenkonsums abbauen.
Es verwundert nicht, dass mit einem solchen Vorhaben, in einer modisch bislang profillosen Stadt wie Karlsruhe, die Reaktionen, vor allem von Leuten aus anderen Städten, kritisch bis scharf ausfallen. Kommentare wie “Karlsruhe hat keinen Stil”, “Mit Stil hat das nichts zu tun!” oder “Wie scheiße sieht das denn bitte aus? diesen Stil lasst ihr bitte in Karlsruhe” offenbaren welch ein negatives Bild Karlsruhe in anderen deutschen Städten inne hat und wie schlecht es um Stil in Karlsruhe bestellt zu sein scheint. Die wenigen positiven Aussagen wie “Wenn es klappen würde, “die provinzielle Intoleranz gegenüber Stil abseits des Massenkonsums abbauen”, wäre die beste Innovation, die Karlsruh je erfahren wird/hatte – (längen vor der unterirdischen Straßenbahn-Idee)” oder “Ich bin zwar ein Modebanause, aber mir gefällt’s.” verdeutlichen zudem, wie gering das Selbstbewusstsein der Karlsruher und wie schwach das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Stadt ist. Ob es Stil in Karlsruhe gelingen wird, die Freude am modischen Ausdruck zu fördern, das Bewusstsein für Stil zu schärfen und das Zugehörigkeitsgefühl zu dieser Stadt zu stärken, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass sich Stil in Karlsruhe auf eine spannende Mission begeben hat und schon jetzt eine interessante Diskussion um Stil in Karlsruhe ins Rollen gebracht hat.
Was haltet ihr von dem Projekt?
Findet ihr es gut, dass es sowas in Karlsruhe gibt oder sollte man das Projekt lieber gleich wieder einstampfen?
Seit ihr auch der Meinung, wie scheinbar viele der Leser auf Stil in Karlsruhe, dass es in Karlsruhe keinen Stil gibt?
Ein solches Projekt zu starten, bzw. von anderen Städten abzukupfern um es auf Karlsruhe zu projezieren war sicher ein feiner Gedanke. Aber bisher fand man weder innovatives, noch stilvolles geschweige denn interessantes Bildmaterial. Stattdessen macht sich Langeweile breit und das Auge wird angeödet.Studentisches Behelfsaussehen, mit Kleidern vom Pfennigbasar, kombiniert mit ein paar Teilen der großen Bekleidungsketten.
Menschen, die im Dunstkreis der HFG zu finden sind, sollten nicht gleich das Label “Stil” innehaben. Aussergewöhnlich, nachahmenswert oder einfach nur stilvoll war bisher keiner.
Netter Versuch, leider gehörig schiefgegangen. Vielleicht das nächste mal etwas durchdachter an die Sache rangehen, die Augen etwas besser öffnen, es gibt durchaus Menschen auf Karlsruhes Strassen, bei denen es sich lohnt, auch mal genauer hinzusehen.
Mir gefällts sehr in KA … und ich persönlich finde es furchtbar langweilig Karlsuhe mit anderen Städten zu vergleichen, bzw. sich ständig darüber zu beschweren, was hier geht, oder eben nicht. Ich sehe in Karlsruhe sehr viel Potenzial, eben weil es nicht Berlin, Paris oder London ist! Die Stadt lässt sich noch formen und gestalten, was auch vielerorts schon passiert (Nein! Nicht die U-Bahn!)! Und die die meckern haben vielleicht einfach nicht die Eier selbst was zu bewegen.
Ui! Ein bisschen off-topic! Stil in KA find ich gut! Könnten ja noch ne DOs n DONTs Abteilung einfügen 😉 … weiter so!
ich denke, das hauptproblem von stilinkarlsruhe ist das schlechte auge des fotografen.
das kann doch nicht wahr sein, dass das ernst gemeint ist.
„Das Blog-Projekt will […] die provinzielle Intoleranz gegenüber Stil abseits des Massenkonsums abbauen.“.
Ja, ihr Menschen, die ihr euch mutig wie keine anderen der Öffentlichkeit mit Zara-Cardigans, Ray-Ban Sonnenbrillen oder Leggings stellt, habt es wahrlich schwer in Karlsruhe, ihr seid die Zielscheibe von Spott, Verachtung und habt mit Ausgrenzung zu kämpfen, unter der nicht einmal Homosexuelle oder Ausländer zu leiden haben. Gott sei dank gibt es nun dieses Projekt, das, bevor Missverständnisse irgendeiner Art auftreten, nicht als Plattform narzisstischer Selbstdarstellung dient, sondern den Unterdrückten und Benachteiligten helfen soll, endlich, endlich integriert zu werden in die Gesellschaft, endlich akzeptiert zu werden in ihrer Exzentrik, ihnen heraushelfen soll aus ihrem Schattendasein. Endlich werden sie ins Zentrum gerückt, endlich wird laut ausgesprochen, dass es auch Leid vor der eigenen Haustür gibt, Leute, eben nicht wie du und ich, denn darum geht es ja hier, sondern ganz anders, die wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden, wie Aussätzige, die in diesem Projekt die lang ersehnte Möglichkeit gefunden haben, einfordern zu dürfen, was ihnen laut Gesetz zwar zusteht, aber immerzu verwehrt blieb: Gleichberechtigung und Akzeptanz.
Dass viele von ihnen „im Dunstkreis der HfG“ gesichtet werden, liegt einfach daran, dass diese Hochschule einen der wenigen letzten Zufluchtsorte in dieser banal-normalen Welt darstellt, kein Ghetto, in dem man uniform sein muss, nein, im Gegenteil, hier befindet sich ein Reservat, hier können sie unter sich sein, ganz ungezwungen, sich betrachten, hier ist die Welt in Ordnung, die geifernde provinzielle Masse kommt ja nicht rein.
Danke für diese lange überfällige Chance, der engstirnigen, konservativen und verbohrten Gesellschaft Karlsruhes endlich einmal aufzuzeigen, dass man auch anders sein darf, dass es auch anders geht. Der Blog, das Mahnmal für Toleranz und Integration, sollte, ja muss Beachtung erfahren, als Sold für den Mut, den diese jungen Menschen bewiesen haben, als sie sich dazu entschieden haben, sich für die gute Sache photgraphieren zu lassen, stellvertretend für viele weitere ihrer Art, denn die Photos dieser couragierten Individuen sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Zeugnisse eines Problems ungeahnter Ausmaße, einer Parallgesellschaft, vor der wir die Augen nicht verschließen können.
Menschen in Karlsruhe, die ihr geschlagen seid mit Stil: Seht dieses Geschenk nicht als Fluch. Versteckt euch nicht, steht zu euch, habt den Mut, euch in euren anstößigen Klamotten photgraphieren zu lassen oder schickt eure Bilder selbst ein.
Helft helfen.
Für den guten Zweck, für ein endlich freies und akzeptiertes, angstfreies Leben in Karlsruhe, in dem euch keiner mehr was Böses will. Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Zukunft eine Welt, in der IHR die Masse sein werdet, in der ihr herabblicken könnt auf all die anderen, eine Welt, in der ihr die Vintagehosen anhabt, gelb und rot und wild geblümt.
Hey Ho Karlsruhe
Meiner Meinung nach gibt es zwei Arten von Stil.
Die eine sehr gern diskutierte Art ist der “positive” Stil der eben im eigentlichen als auch gern im umgekehrten Sinne für und gegen Personen verwendet wird . “Der Kerl hat Stil” oder “das Kleid des Mädels is sowas von stilfrei”.
Dann gibt es Stil, also einfach Stil. Der Jogger hat seinen Stil (oder auch nen Laufstil 😉 ), mit Laufschuhen, Sporthose und Shirt. Der Dönerbudenbesitzer meist ein weißes T-Shirt und eine Schürze, ja sogar unsere liebe Polizei hat ihren Stil, ihr wisst schon, auch wenn sie grad ihre Farbgesinnung ändern. Und eure Oma zuhause hat bestimmt auch einen Stil wenn sie auf die Straße geht, langer Rock, Strickpulli, 90er Jahre pastellfarbender Regenmantel, evtl. noch einen Krückstock…
Ich denke das dies die Art Stil ist die “Still in Karlsruhe” vetritt und vertreten sollte. Es geht nicht darum wer am stylischsten ist oder ob sich die fotografierende Person viel Gedanken über sein Erscheinungsbild macht. Viele fanden die HFG Leute stillos (also wertend gemeint) und das ist eben nicht die Art Stil die gemeint ist. Auch wenn Worte wie “provinzielle Masse” und “Unterdrückten” gefallen sind, hat doch jeder irgendwie einen eigenen Stil, egal ob gut aussehend, styilsch oder sogar Atze… Stil neutral gemeint und nicht wertend 😉
Und auch wenn die ersten Bilder von Leuten an der HFG waren (Tobi und Nadine ausgenommen). Woher wollt ihr denn wissen ob der Fotograf nicht nächste Woche an die Uni, an die PH oder zur Berufschule am Mendelssohnplatz geht… Dort laufen ja z.B. auch Jungs hauptsächlich mit Blaumann, Adidas oder Puma Kicks rum… is doch ein ein Stil…
Also, lasst doch mal schauen wie sich das ganze entwickelt und urteilt nicht nach einer Woche zu früh.
Grüße
Macht ein Modelabel auf und verkauft das Zeug oder bringt ein Magazin raus, dann bringt es nicht nur den Karlsruhern, sondern auch unserer Volkswirtschaft was. Für Zusammenarbeit einfach mal bei Kopfsalat Medien melden.
Korrekter wäre vielleicht die Bezeichnung überpositiver Stil, da sie -in Anlehnung an das positive Recht (Naturrecht)- den Begriff “Stil”, wie von Herrn Klamotte ausgedrückt, als Begriff der Vielfältigkeit und eben nicht als Begriff der dualen Unterscheidung versteht.
in dem Sinne,
ONE LOVE
http://www.youtube.com/watch?v=maSCDZPGMCU
SUPERSACHE!
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denn die Fächerstadt hat definitiv Stil!
Die Karlsruher, welche euer Projekt als billige Nachahmung bezeichnen und sich beschweren, man hätte kein Stil hier, sollten lieber wegziehen, nach Berlin zum Beispiel…
oder wenigstens sich fotografieren lassen, sie müssen ja Stil haben, wenn sie knapp 350.000 Einwohner beleidigen…
Solche Projekte gibt es schon seit Jahren und die funktionieren einfach, weil die Fotos nicht nachgestellt, sondern real sind. Am meisten gefallen mir Looks, die auf den ersten blick ganz typisch sind, denn sogar wenn man alle Sachen nur bei H&M gekauft hat, kann das trotzdem sehr geschickt zusammengestellt sein. Und eine Jogginghose aus dem Aldi hat auch Stil..
hier eine ganz gute Look-Seite aus Russland zum Beispiel>
http://www.lookatme.ru/looks
sie haben nur mit Looks angefangen, später kamen dazu Redakteuren, Musikvideos, Kunst, film und der sonstige Style-Blog-Einträge…
viel erfolg für euren projekt jedenfalls!
Fotos bitte mit weniger Kontrast und Gradationskurven … einfach Realer, da muss man nicht pfuschen…
würde mich fotografieren lassen…
😀
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Und der Kommentar von Kopfsalat-Medien hat meiner Meinung gar keinen Sinn im Zusammenhang mit dem Thread.
Ein Magazin oder Modelabel hat überhaupt nix mit der Projektidee zu tun.. Über die Webseite schreiben vielleicht Magazine früher oder später und die Labels fragen wegen
Werbung an…
Das Problem mit dem Kontrast der Fotos und der mangelnden Schärfe wird so bald wie möglich behoben.Liegt nicht an den Fotos sondern daran, dass man sie komprimieren muss und wir erst noch die optimale Technik dafür finden müssen.
liebes karlsruhe ::
dies ist ein appell an die vernunft :: die toleranz und vor allem die loyalität :: die in jedem von uns stecken sollte!
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ich finde die realisierung einer solchen idee von blog für karlsruhe war längst überfällig. ich wohne seit fast 10jahren hier in karlsruhe und musste schon oft die leidliche erfahrung an meiner eigenen person machen wie intolerant assozial und egozentrisch leute sein können. zum einen gibt es eine breite masse der bürgerlichen mitte :: karlsruher querschnitt :: homogene hedonisten :: spassgesellschaft :: konsum-materialisten und konservative die zum beispiel es anstössig finden und gleich die polizei rufen wenn man eine live performance am euro macht siehe dazu
http://www.youtube.com/watch?v=MP_9VheqZV4
(ungefähr ab 6min30) :: lidellplatz gewerbehof und oststadt sowie kunstakademie zak oder kohi sind halt in karlsruhe eher randerscheinungen :: das ist aber auch gut so denn nicht umsonst spricht man von subkulturen :: so viel dazu :: was ich noch nicht ganz verstanden haeb und auch hier heisse diskussionen hervorruft ist der begriff oder die idee die hinter dem wort also der bedeutung von :: stil in karlsruhe :: steckt :: dies müsste also noch näher konkretisiert werden damit alle am gleichen strang ziehen können :: dies ist also ein aufruf an den gründer und verwalter des blogs der übrigens kein unbekanntes gesicht in karlsurhe ist :: somit zitiere ich hiermit aus der guten mittlerweile alten wikipedia
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*Das Wort Stil bezeichnet eine charakteristisch ausgeprägte Art der Ausführung menschlicher Tätigkeiten. Ursprünglich bezieht sich der Ausdruck auf Kunst, wobei Kunststile innerhalb der Kunstgeschichte von der Stilkunde untersucht und klassifiziert werden. Ein erweiterter Begriff des Stils umfasst daneben aber auch allgemeinere Phänomene etwa der Alltagskultur.*
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das würde dem ganzen schon näher kommen :: es ist klar dass etablierte verachtet moderne performer belächelt experimentalisten beschaut und postmaterielle im besten falle beneidet werden!
ich kann mich in diesem sinne nur kkk-mark und nik aka 39 anschliessen :: Also, lasst doch mal schauen wie sich das ganze entwickelt und urteilt nicht nach einer Woche zu früh :: und :: Ein Magazin oder Modelabel hat überhaupt nix mit der Projektidee zu tun.. Über die Webseite schreiben vielleicht Magazine früher oder später und die Labels fragen wegen Werbung an…
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dies war ein appell an die vernunft :: die toleranz und vor allem die loyalität :: die in jedem von uns stecken sollte!
macht es gut und geht gehobenem hauptes eurem stil nach :: denn jeder ist ein individuum und wir leben in einer demokratie :: seid nicht uniform und konform :: reaktionär und still :: sondern individuell extravagant kavantgarde progressiv und laut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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und in meinen augen :: seid neugierig auf neue akustische visuelle olfaktorische kulinarische emotionale und vor allem kulturelle erfahrungen :: long live kavantgarde :: das wünscht karola kamp aka k.u.k. unplugged
mich stört an er ganzen sache irgendwie, dass es ein bisschen gestellt wirkt, sich “stilvoll” oder “subkulturell” (hui!) anzuziehen, um damit ein statement abzugeben… das hat doch mehr mit selbstdarstellung als mit stilverständnis zu tun… (ich sag nur das klischee der kunststudentin mit eigenem nähkasten!) finde aber schon, dass es in karlsruhe leute mit stil gibt, ist doch wohl logisch, oder?
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