Eiran, dessen MC Künste wir das erste Mal auf dem Mashody Festival 2016 kennenlernen durften, rappt auf HipHop, Drum’n’Bass und Reggae Beats und ist vor allem ein starker Live Performer. Bekannt ist er in Karlsruhe für seine Hymne “Durla la lach”, nun hat er sein neustes Lied “Heul doch” veröffentlicht. Die Message: Sei optimistisch, nimm das Leben nicht allzu ernst und nutze die Mittel, die dir zur Verfügung stehen – denn “die besten Dinge sind for free”. Vor ein paar Tagen hat sich Eiran mit uns zu einem kleinen Interview getroffen.
Hi Eiran! Wie geht’s?
Servus! Bis auf eine Nasen OP, die noch bisschen an mir zehrt, wirklich bestens. Und selbst?
Mir geht’s auch super! Danke dass du dir heute Zeit nimmst. Gerade ist das Video zu deinem Lied “Heul doch” rausgekommen. Der Track ist was ganz anderes, als das, was ich bisher von dir gehört habe, und geht mehr in Richtung Reggae. Woher kommt dieser Stilwechsel?
Reggea hatte schon immer einen großen Einfluss auf mich. Sean Pauls alte Sachen, Beenieman, Sizzla, Bob Marley, Gentleman, Buju Banton und wie sie alle heißen waren schon immer Helden für mich. Der Wechsel ist eigentlich kein Wechsel. Ich bin ein sehr experimentierfreudiger Musiker, und durch Zufall habe ich gemerkt, dass ich auch in der Lage bin ein bisschen zu singen. Deswegen wird´s in dem Bereich auf jeden Fall mehr geben in Zukunft.
Wen sprichst du mit diesem Lied an? Hat dich jemand oder etwas bestimmtes dazu inspiriert?
Das Lied ist für jeden, der im Leben was erreichen will, aber trotzdem nicht vergisst, dass es wichtigeres gibt als Erfolg. Man muss sich zum Beispiel immer Zeit für sich selbst nehmen, auch wenn es nur eine Stunde am Tag ist. Speziell inspiriert hat mich niemand… Wenn, dann wohl sehr viele Menschen unterbewusst, einschließlich mir selbst.
Wer macht die Musik auf die du rapst? Zum Beispiel für das aktuelle Lied?
„Heul doch“ ist ein Instrumental von Lion Riddims. Sonst schau ich ständig nach Beats in allen möglichen Bereichen. Deswegen sind mir die Produzenten, von denen ich die Beats picke, oft fremd. Mein Ziel ist, einen talentierten Produzenten zu finden, mit dem ich gemeinsam meine Ideen umsetzen kann. Plus natürlich seine eigenen Ideen.
Vielleicht findet sich ja nach diesem Release bald einer. Und wer macht deine Videos?
Mein Video zu Durlach hab ich mit einem ehemaligen Schulkameraden gedreht. Maurice Köder von Mk Foto Design. Das Neue ist durch die Karlsruher Werbeagentur Mosaik und meinen Kumpel Luke entstanden. Wer mein nächstes dreht, weiß ich jetzt noch nicht.
Auf deiner Seite steht, du machst Rap und Drum’n’Bass. Was genau hast du mit Drum’n’Bass zu tun? Produzierst du auch selber Musik?
Mit Drum and Bass beschäftige ich mich seit circa 15 Jahren, diese Musik ist und war schon immer eine große Leidenschaft von mir. Mit meiner Crew SRC hatten wir schon unzählige Club Gigs in Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn, Jena, Ulm und so weiter. Und ja, einen Beat habe ich zum Beispiel erst letztens mit dem Schlagzeuger Jürgen Zöller selbst produziert. Das musikalische Verständnis zum Produzieren habe ich auch durch meine Fähigkeiten am Klavier. Mein Manko ist Abmischen und Mastern. Keinen blassen Schimmer davon.
Arbeitest du schon an deinem nächsten Song?
Ja genau. Nachdem ich ihn abgemischt und gedreht habe, werde ich dieses Jahr noch zwei Videos veröffentlichen. Einer von den zwei Songs ist schon fertig, und ob ich den zweiten schon habe oder ob ich einen neuen schreibe bis dahin, weiß ich noch nicht. Aber ich habe hier noch drei, vier Songs, die ein Video wert wären.
Und wie sieht’s mit einem Album aus?
Eine grundlegende Idee für ein Album habe ich seit ein paar Wochen. Songs dafür gibt’s auch schon. Ob es dann erstmal ‘ne EP wird weiß ich jetzt noch nicht, und wann es soweit sein wird weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass es sehr vielfältig wird und dass für jeden was dabei ist. Lass dich überraschen!
Wo wärst du gerne in fünf Jahren?
Auf einer Bühne!
Und nun zu Karlsruhe… Wohnst du schon immer hier?
Ich wohne seit circa sieben Jahren hier. Zuvor habe ich im Rheinland-Pfälzischen Rheinzabern gelebt.
Willst du auch auf Dauer in der Stadt bleiben?
Ich will erstmal hier bleiben, in Durlach fühle ich mich sehr wohl. Aber so mit 40 könnte ich mir vorstellen, wieder in die Pfalz zu gehen.
Was liebst du an Durlach so sehr, dass du sogar eine Hymne dafür geschrieben hast?
Das lässt sich so nicht sagen, deswegen hab ich ja die Hymne geschrieben.
Hast du einen Geheimtipp in Durlach?
Ja den hab ich tatsächlich. Aber ich wäre ja blöd wenn ich den euch verraten würde (lacht)
Hast du diesen Sommer noch irgendwelche Auftritte in Karlsruhe?
Ja, im Moment weiß ich vom 5. August im Durlacher Schloss, im Rahmen der Karlsruher Museumsnacht. Falls es noch weitere Termine gibt sag ich euch gerne Bescheid!
Super! Dann danke ich dir für das Interview und wünsche dir viel Erfolg weiterhin.