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Dieses Wochenende, vom 8. bis 10. Mai, findet im Foyer der Karlsruher Messehalle die LOFT Messe für junges Design statt. Das Kavantgarde-Team hat sich am Donnerstagabend auf den Weg gemacht, um sich im Rahmen einer Pre-Launch-Party vorab einen Überblick zu verschaffen und euch die Highlight des Design Kaufhauses präsentieren zu können.

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Dieses Wochenende, vom 8. bis 10. Mai, findet im Foyer der Karlsruher Messehalle die LOFT Messe für junges Design statt. Das Kavantgarde-Team hat sich am Donnerstagabend auf den Weg gemacht, um sich im Rahmen einer Pre-Launch-Party vorab einen Überblick zu verschaffen und euch die Highlight des Design Kaufhauses präsentieren zu können.

Der erste Pluspunkt: Ein kostenloser Shuttlebus, der die Gäste vom Hauptbahnhof zur Messe und wieder zurück bringt. Zweites Plus: Schon beim Betreten der Messe erwartet uns eine angenehm freundliche und Atmosphäre: man spürt die Freude und Motivation der jungen Aussteller. Im Hintergrund läuft Musik, die von Deniz Bilgic live und gekonnt aufgelegt wird. Im Foyer haben ca. 40 Designer ihre Stände aufgebaut, präsentiert werden Möbel, Wohnaccessoires, Mode und Schmuck. Wir schlendern durch die Reihen und entdecken modische Accessoires aus Holz, kunstvoll designte Lampen, Schmuck aus hauchdünnem Draht und große 3D-Weltkarten. Ein Hersteller aus Stuttgart namens 8pandas zeigt und verkauft buntes Geschirr aus Bambus, das erstaunlich leicht, robust und sogar spülmaschinenfest ist. Schönes Design, interessanter Stand!
Neben den zahlreichen Ausstellern aus Stuttgart, Mannheim und anderen deutschen Städten gilt unser Interesse jedoch vor allem den Kreativen aus Karlsruhe.

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Als erstes fällt uns der Ausstellungsraum 21 Quadratmeter auf: Ein Musterwohnraum, der mit Produkten lokaler Designlabels eingerichtet wurde. Auf einem Tisch von Steckwerk stehen originelle Flaschen und Glasobjekte von SameSame, neben einem Schrank und einer kunstvollen Lampe des Labels Kraudwird die Wand von einer grafischen Stadtkarte der Schwestern Michelle und Larissa Mantel geziert. Stauraum für persönliche Dinge bieten Mäppchen und Taschen von Grindler Beltbags, und gemütlich wird das Ganze noch durch Kissen und Decken von Flat. Die äußerst sympathische Initiatorin und Organisatorin der 21 Quadratmeter ist zugleich Betreiberin des Family Tree Shops Karlsruhe in der Rüppurrer Straße, in dem man viele der ausgestellten Produkte kaufen kann. Sie heißt Claudia Kappenberger und hat uns nicht nur ein Bier spendiert, sondern auch ein kleines Interview gegeben: „In Karlsruhe gibt es viele kreative Leute mit Design-Background. Mit diesem Projekt auf der LOFT wollen wir den Leuten zeigen, was Karlsruhe an tollen Produkten zu bieten hat. Auf unseren 21m² Musterwohnraum kann man sehen, was wir herstellen, und im Shop nebenan kann man die Stücke direkt kaufen. So sehen die Besucher, dass es sich nicht um reine Ausstellungsstücke handelt, sondern dass man alles auch im realen Leben verwenden kann.“ Claudia schätzt das enge Netzwerk der Designer: „Fast alle haben an der HfG studiert und kennen sich dadurch schon lange. Es ist viel schöner, etwas von Leuten zu präsentieren, die man persönlich kennt. So kann man viel mehr über die Produkte erzählen!“ Durch das enge Verhältnis helfen sich die Designer gegenseitig, bekannter zu werden. „Das ist Heimat!“

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Lukas Hechinger, der zusammen mit seinem Vater die Möbel für das Label Steckwerk produziert, erklärt uns zu seinen Produkten: „Der Vorteil besteht darin, dass die Möbelstücke nur zusammengesteckt werden müssen. Es gibt keine Schrauben oder Kleinteile die verloren gehen könnten, so kann man die Möbel oft und lange verwenden. Unser Werkstoff MDF macht die Platten robuster als z.B. Ikea-Möbel, und durch die Melaninharz-Beschichtung wird das Ganze richtig hart und auch kratzfest.“ Die Möbel sind nicht ganz billig, dafür aber langlebig und einzigartig – und im Vergleich zu den erwähnten Ikea-Produkten sicherlich ihr Geld wert!

Unseren nächsten Stop machen wir beim Stand des Mode-Designers Marc Ringswald. Hier kann man schöne T-Shirts, Tops und Pullis seines Labels cårlsrue kaufen. Marc, der hauptberuflich als Beauftragter für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit am KIT arbeitet, betreibt das Design nebenher, sozusagen als Hobby. Auf die Frage nach seinen Beweggründen sagt er: „Für mich war es an der Zeit, einen Identifikationsfaktor für Karlsruhe zu schaffen. Dabei wollte ich nicht das tausendste I Love KA-Shirt machen, sondern mal etwas anderes, das auch direkt an die Stadt angelehnt ist. Auf die große Kreativszene in Karlsruhe können wir stolz sein, und deshalb können wir uns ruhig auch auf unseren T-Shirts zu unserer Stadt bekennen.“ Cårlsrue steht für schlichtes Design, nicht zu überladen. Möchte Marc bald einen eigenen Shop eröffnen? „Da ich das nebenberuflich mache, kann man meine Shirts bis jetzt erstmal nur online und im Save our Sole-Store kaufen. Nach dem Stadtgeburtstag werde ich das wahrscheinlich noch ein bisschen intensivieren!“ Schöne Shirts, kreativer Kopf: Von Marc Ringswald und seinem Label wird man sicher noch viel hören!

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Zum Schluss bleiben wir an einem Stand hängen, den wir an diesem Abend nicht zum ersten Mal besuchen: Die Jungs von Save our Sole bieten neben einer beachtlichen Auswahl an besonderen Sneakern auch Mode von Zur Anprobe. Dennis Rauscher, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und heute in der Erbprinzenstraße einen eigenen Sneaker-Shop betreibt, erzählt uns ein paar kuriose Dinge über die Sammelleidenschaft der Sneaker-Community. „Sneakers trage ich schon mehrere Jahre lang. Dass es eine Liebe oder eine Sammelleidenschaft wird, merkst du daran, dass du bereit bist, utopische Preise für die Schuhe zu zahlen. Da fragt man sich selbst dann manchmal ‚Ist es das wirklich wert?’ und denkt im gleichen Moment, ja, man braucht das Ding jetzt auf jeden Fall! Manche sehen darin auch eine Wertanlage und campen vor einem Laden um beim Release einen 350€-Schuh zu kaufen, den sie dann am nächsten Tag für 1500€ bis 1800€ weiterverkaufen. Das Paradebeispiel dafür wäre der Kanye West Schuh.“ Das größte Problem eines so genannten Sneakerheads, das auch die Kunden von Save our Sole kennen, sei die Lagerung. „Oft kommen Leute in den Laden und erzählen, dass sie jetzt ein neues Schuhregal bräuchten. Man möchte die Schuhe ja am besten so lagern, dass sie gesehen werden, im Idealfall noch lichtgeschützt, damit die Farbe nicht ausbleicht.“ Die Idee zu einem eigenen Laden entstand laut Dennis aus der Not heraus. Vor Save our Sole gab es in Karlsruhe keinen Shop, der sich auf Raritäten und spezielle Sneakers spezialisiert. Wenn man einen besonderen Schuh wollte, musste man den in Hamburg oder Berlin bestellen. Jetzt kann man mit einem besonderen Sneakerwunsch einfach in die Erbprinzenstraße gehen. Ob Dennis Angst hat, dass der Sneakerhype in Zukunft von einem anderen abgelöst wird? „Dass es zurzeit einen Hype gibt kann man nicht bestreiten. Sneakers sind Trend. Aber umzuswitchen wäre für uns nicht drin, wir wollen ja in der Sache die wir verkaufen, authentisch bleiben. Wir wollen unserem Sortiment und vor allem auch uns selbst treu bleiben. Für den klassischen Sneaker wird es immer Fans geben. Das ist eben die Community.“ Der Besuch am Save our Sole-Stand war unser persönliches Highlight der Messe, ein paar Sneaker und ein T-Shirt von Melle Munz (Zur Anprobe) haben wir auch gleich mitgenommen.

Alles in Allem haben wir uns auf der LOFT sehr willkommen gefühlt und viele interessante Menschen kennengelernt.

Fazit: Karlsruhe ist kreativ und begabt, ein Besuch auf der Designmesse weckt Lust auf Neues und lohnt sich in jeder Hinsicht! Auf zur LOFT!

Danke an den Fotografen Marc Leyendecker (www.atmochrom.com) für die Fotos!

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