2016 ist da! Um alle Termine des neuen Jahres im Blick zu halten, kann ein Kalender nicht schaden! Wir zeigen euch die kreativsten Kalenderideen von Karlsruher Designerinnen, mit denen das Planen viel einfacher fällt: Die neuen BCKN-Wandkalender, das Family-Tree-Shop-Kalenderheft oder der Taschenkalender von hannafaktur.
BCKN – hinter diesem Namen stecken die Kommunikationsdesignerinnen Bea Stach, Claudia Kappenberger, Kristina Pruß und Nadja Schoch. Bis zum Rand ist ihr Wandkalender mit kreativen Illustrationen gefüllt, passend zum diesjährigen Motto ‘Muster‘: „Der Monat März ist inspiriert von natürlichen Fundstücken, wie Steinen, Muscheln und Treibholz, im Juni kann man sich durch ein Meer von Schwimmbojen treiben lassen und im Dezember durch den Tannenwald von Baum zu Baum spazieren.“ Das Thema lässt sich aber auch in Richtung Kultur und Territorien aufgreifen, „da Muster in vielen Kulturen unserer Welt eine große Rolle spielen, zum Beispiel auf Textilien. Gleichzeitig ist die Landschaft, die natürlich oder kulturell erzeugt wurde, auch ein Muster. So zeigt der Monat April einen Ausschnitt unserer Erde von oben gesehen – und es ist nicht Karlsruhe.“
„Thematisch entscheiden wir uns jedes Jahr für ein Motto, das eine grobe Leitlinie gibt. So hatten wir in den letzten Jahren Themen wie ‘Feiern‘ (zum fünfjährigen Jubiläum), ‘Sternzeichen‘ und nach einer gemeinsame Exkursion zum Big Apple ‘New York‘.“
Die vier ehemaligen HfG-Studentinnen, mittlerweile als Grafikerinnen und Designerinnen über ganz Deutschland verteilt, lassen jährlich ihre kreativen Köpfe rauchen, um gemeinsam einen tollen Wandkalender zu gestalten. „Unsere Kalendertradition hat 2009 begonnen. Wir wollten einfach gemeinsam ein Geschenk für unsere Freunde zu Weihnachten gestalten und haben uns als Medium einen Bogen Tonpapier im Format DIN A1 gewählt, der mit einer Farbe mit unserem Kalendermotiv im Siebdruckverfahren bedruckt werden sollte. In der Küche von Nadja und Kristina saßen wir dann gemeinsam mit Stift, Papier und Laptop an unseren Monaten.“
Der erste Kalender wurde direkt unter die 100 besten Plakate des Jahres 2010 gewählt, „was uns darin bestärkt hat, das Projekt im Folgejahr fortzuführen.“ Seither genießen sie bei der Gestaltung besonders die Freiheit, keinen Einschränkungen von außen zu unterliegen. „Jede darf gestalten, wie sie mag. Im Vorfeld teilen wir die zwölf Monate auf und jede ist für drei Monate komplett zuständig. Am Schluss bauen wir die zwölf entstandenen Illustrationen zusammen – und jedes Jahr ist es eine große Überraschung, wie der Kalender final aussieht.“
Dieser Stilmix aus vier individuellen Geschmäckern macht den Kalender aus. Jedes Jahr wird er in verschiedenen Farbkombinationen gedruckt. Natürlich hat auch hier jede Dame ihren persönlichen Favoriten: Bea bevorzugt die schwarz-hellblaue Farbmischung, Claudi und Nadja die hellgrau-hellblaue und Kristina würde „am liebsten je nach Lust und Laune die Farbe wechseln.“
Dieses Jahr kommt eine weitere Besonderheit hinzu: Drei Euro pro verkauftem Kalender gehen an die Karlsruher Freedom Skaters, die unter anderem den Alltag der Flüchtlingskinder in Karlsruhe durchs Skaten erhellen. „Wir haben die Arbeit der Freedom Skaters schon eine Weile verfolgt und finden es einfach toll, mit wie viel Engagement sie sich dafür einsetzen, den Kleinsten schöne Stunden in ihrem neuen Heimatland zu schenken und sie dadurch nachhaltig in ihrer Entwicklung fördern. Sie vermitteln den Kindern hautnah das wichtige Gefühl, hier wirklich willkommen zu sein.“
Den BCKN-Kalender gibt es, neben dem ZKM Shop oder bei Unser Onkel, in Karlsruhe unter anderem im Family Tree Shop zu erstehen. Mehr zum Label, Laden und den beiden Damen, die hinter diesem Namen stehen, könnt ihr hier nachlesen. Claudi und Marina haben aber auch ein eigenes Kalenderheft im Angebot: Eine handliche Alternative zu Hardcover-Kalendern mit Duplex-Cover in dunkelblau oder neongelb.
Der Taschenkalender von hannafaktur verbindet das Schöne mit dem Praktikablen: „Viele Terminkalender sind für Typografie wertschätzende Menschen unbenutzbar. In erster Linie soll mein Kalender natürlich auch praktisch sein. Die vertikale Wochenaufteilung ist sehr übersichtlich, die eingetragenen Kalenderwochen erleichtern die Planung und der eher minimale Umfang lässt alles Unnötige weg. Was den Kalender gebrauchsfreudig macht, ist die sorgfältig gestaltete Typografie, die gleichermaßen schlicht und verspielt ist.“
Besonders schön sind die vielen handgezeichneten Illustrationen, die sich harmonisch in das Layout einordnen, ohne im Vordergrund zu stehen. „Es geht mir darum, dass man den Kalender ein Jahr lang gerne benutzt. Dazu trägt auch das tolle Buchpapier bei. Es ist leicht cremefarben und hat eine ganz tolle Struktur! Das Papier fühlt sich gut an und, ehrlich gesagt, riecht es auch gut.“
Seit zehn Jahren arbeitet Hanna selbstständig als Grafikdesignerin mit dem Schwerpunkt Printdesign in Karlsruhe, seit 2009 produziert sie jährlich einen Terminkalender. In ihrem Atelier in der Südstadt fertigt sie ihre Produkte. Viele haben mit Papier zu tun, „oder sind zumindest relativ flach, so in Zentimetern betrachtet.“ Auch interaktive Rauminstallationen und Stagedesign, unter anderem für die Singer-Songwriter-Konzerte im Café NUN, finden sich in Hannas Portfolio. „Ich bin gut darin, für individuelle Anforderungen kreative Lösungen zu finden. Wenn ich einen Sinn in etwas sehe, oder das Potenzial, etwas in Bewegung zu bringen, Dinge zu verändern, dann kann ich darin echt aufgehen.“
Ihre Armbanduhren, die der Schriftzug ‘Ich hab Zeit’ ziert, sind eine wunderbare Erinnerung daran, sich auch in hektischen, stressigen Phasen Ruhepausen zu schaffen: „Die erste UHR:ZEIT habe ich für mich selbst gebastelt, als ich mehrere Wochen unter größtem Zeit- und Erfolgsdruck vor Ort in einer Werbeagentur gearbeitet habe. Für Mittagspause war keine Zeit, abends war ich oft erst um neun Uhr zuhause und hatte immer noch das Gefühl, zu wenig geschafft zu haben. Ich musste mich entscheiden, entweder durchdrehen oder was ändern und habe angefangen, meine Einstellung zu überdenken: Alles dauert seine Zeit. Punkt. Ich nehme mir jetzt die Zeit, die ich zum Arbeiten, zum Essen und zum mal kurz Atem holen brauche.“
„Als Erinnerung für mich selbst habe ich mir ‘Ich hab Zeit‘ auf eine Holzscheibe geschrieben und ein Armband daran befestigt. Als sich das für meinen Alltag als hilfreich erwiesen hat, habe ich die Uhr in verbesserter Form in Serie produziert.“ Mittlerweile hat Hanna schon über 900 Stück davon verkauft!
„Ideen hab ich immer viele, aber meine Zeit und Energie für die Umsetzung sind einfach begrenzt. Aber ich unterstütze total gerne Aktionen, bei denen man zusammen etwas Kreatives macht.“ So wird es auch im nächsten Jahr bestimmt wieder die Lieblingsdingelei mit verschiedenen Workshops geben, die Hanna gemeinsam mit ihrer Kollegin Ines von Sintemal organisiert. Hannas Produkte gibt es im eigenen Shop auf DaWanda oder auch lokal zu kaufen, unter anderem bei der Lametta.
So viele kreative Köpfe mit wunderbaren Produkten hat Karlsruhe zu bieten! Bleibt nur noch zu sagen: Ein frohes neues Jahr und viele tolle Termine für 2016, die ihr in eure Kalender eintragen könnt!
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