Stuttgarter Band mit Karlsruher Frontmann, Rapper und Namensgeber, mit großem Potenzial und großen Buchstaben: MAS. Ihre Musik ist nachdenklich, schön melodisch und tiefgründig – atmosphärische Synhtie Sounds treffen auf indieangehauchte Gitarrenriffs. Gespielt hat die Band schon in Karlsruhe, Stuttgart und Umgebung, aber auch schon auf dem „First We Take Berlin Festival“ in der Hauptstadt. Wir freuen uns sehr, dass wir MAS auch auf dem diesjährigen Kavantgarde Sommerfest hören und sehen dürfen, und haben zu diesem Anlass mit Miles, dem Sänger und Rapper der Band, ein kleines Interview geführt:
Hallo Miles! Wie geht’s dir gerade?
Mir geht’s fantastisch, danke.
Euer Lied „Atlantis“ lief bereits bei BigFM und Energy, Glückwunsch dazu! Wie war das, den eigenen Song im Radio zu hören? Wusstet ihr vorher bescheid?
Wir sind ja jetzt doch noch nicht so weit als Band, dass unsere Songs ständig im Radio gespielt werden. Da muss man dann doch noch den ein oder anderen Band-Contest bestreiten um im Radio zu landen – vor allem auf solch namhaften Stationen. Nichtsdestotrotz war sich selbst zum ersten Mal im Radio zu hören natürlich unfassbar gut!
Wenn über euch geschrieben wird, wird manchmal ein Vergleich mit Kraftclub und Casper gezogen. Findet ihr das gut oder nervt das eher?
Kraftklub hör ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal. Ich würde jetzt nicht so weit gehen und sagen, dass das nervig wäre. Man möchte natürlich bekannt werden durch seinen eigenen Sound und nicht ständig verglichen werden. Wobei die meisten, die so etwas sagen, das auch überhaupt nicht böse meinen. Es ist halt einfach zu sagen „Ah ok, Band mit Rapper und deepe Texte. Das’ ja wie Casper“. Ich glaube mit der neuen Platte haben wir uns schon ein wenig davon entfernt. Ich denke viele verstehen auch nicht, dass man nicht von heute auf morgen DEN neuen Sound bringen kann. Wir sind ja eine noch relativ junge Band und sowas ist auch eine stetige Entwicklung. Wir sind aber auf keinem so schlechten Weg… glaube ich.
In ganz vielen Texten liest man auch „die Stuttgarter Band MAS“, du kommst aber eigentlich aus Karlsruhe. Ist es als Künstler ein bisschen uncool, aus Karlsruhe zu kommen?
Ich komme ursprünglich aus Karlsruhe, bin aber mittlerweile schon eine Weile in Stuttgart zwecks Studium und auch weil die Jungs der Band, Management etc. alle aus Stuttgart und Umgebung kommen. Karlsruhe ist aber natürlich immer noch Heimat und ich wüsste nicht was daran uncool sein sollte. Wenn die Baustellen erstmal weg sind ist das auch wieder die schönste Stadt im Süden. Für mich zumindest.
Mir gefällt euer Song „Sweater“ am besten… Welches Lied von euch ist dein persönliches Lieblingslied?
Sweater macht live auf jeden fall immer sehr viel Spaß. Auf der Kriegsbeil EP muss ich zugeben, dass es mir der Titel-Song ziemlich angetan hat. Da bin ich auch ein wenig stolz drauf.
Eure erste EP hieß „50 Wege“. Wofür steht das?
Die entstand damals noch vor der Gründung der Band. Ich habe die 50 Wege EP mit meinem Keyboarder zusammen produziert. Der Name soll ich Grunde genommen beschreiben, dass es einfach unfassbar viele Möglichkeiten gibt, wie du deine Platte schreiben kannst, aber wahrscheinlich nur einen, der dir den gewünschten Erfolg bringt. Und diesen Weg zu finden, ohne sich verstellen zu müssen, das ist so das Thema dieses Titels.
Und „Kriegsbeil“?
Auf Kriegsbeil handelt so gesehen jeder Song von einer Art Kampf. Egal ob mit anderen Personen im Sinne von Beziehungsstreitereien oder ähnlichem, oder der Kampf mit sich selbst und seinen Ängsten und Zweifeln. Die EP fängt relativ düster an und klart von Song zu Song ein wenig auf. Im letzten Song wird dann, wenn man es so nennen möchte, das Kriegsbeil begraben. Genauer gesagt handelt der letzte Song dann davon, dass es im Leben eben den ein oder anderen Kampf gibt, den man austragen muss, was aber nicht schlimm ist. Da muss man eben ab und zu durch um dann letztendlich dort zu landen, wo man hin möchte.
Deine Texte sind sehr persönlich. Ist das Schreiben auch eine Art Therapie für dich, wie man das oft von anderen Sängern hört?
Klingt krass klischeebehaftet, aber das ist tatsächlich der Grund, warum ich damit angefangen habe und warum ich das immer noch mache. Die Texte die ich schreibe bzw. die Musik die ich mache, mache ich in erster Linie eigentlich für mich. Ein wunderschöner Nebeneffekt ist dabei, dass es wohl doch ein paar liebe Menschen gibt die damit auch was anfangen können. An dieser Stelle ein Riesenherz an alle MASmenschen!
Was machst du selbst noch außer Musik?
Sonst bin ich dem faulen Studentenleben verfallen.
Gibt es etwas bestimmtes, das du mit Kavantgarde verbindest?
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich Jakob besonders gut kenne aber ich kenne ihn auf jeden Fall schon lange. Eigentlich war er so einer der ersten Kontakte in der Szene in Karlsruhe. Und über ihn bin ich gefühlt auch seit Tag eins an jeden Gig gekommen, den ich in Karlsruhe gespielt habe. Also auf jeden Fall sehr viel Support, was ich sehr schätze. Und das Kavantgarde Winterfest ist eben einfach legendär und macht immer wieder riesigen Spaß!
Was hast du diesen Sommer noch vor?
Auf einigen anderen Festivals spielen und mal hoffentlich mit der neuen Platte anfangen.
Wir freuen uns schon auf deinen Auftritt und danken dir für das Gespräch!
Ich habe zu danken, wir freuen uns auch!
Das Kavantgarde Sommerfest findet am 28. August ab 19 Uhr im Pavillon KA300 im Schlossgarten statt. Der Eintritt ist kostenlos!