Dark Light
And the Winner is…..MVLIS & YUGO! Sie konnten sich gegen ganze 28 eingegangene Mixe durchsetzen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Teilnehmer, die der Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Die Ergebnisse waren teilweise sehr knapp! In einem spannenden Finale konnten sich MVLIS & YUGO gegen die Jungs von Frische Ernte durchsetzen. Wir haben mit den Jungs gequatscht und mal nachgefragt, was gute Tracks ausmacht, ob nur Vinyl geil ist und was sonst so geht.

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And the Winner is…..MVLIS & YUGO! Sie konnten sich gegen ganze 28 eingegangene Mixe durchsetzen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Teilnehmer, die der Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Die Ergebnisse waren teilweise sehr knapp! In einem spannenden Finale konnten sich MVLIS & YUGO gegen die Jungs von Frische Ernte durchsetzen. Wir haben mit den Jungs gequatscht und mal nachgefragt, was gute Tracks ausmacht, ob nur Vinyl geil ist und was sonst so geht.

Hey, herzlichen Glückwunsch erstmal, wie fandet ihr den Contest?

MVLIS: Danke. Alles in allem ganz gut. Viele Teilnehmer, gute Sounds, schönes Finale. Hat Spaß gemacht.

Habt ihr euch die Mixe der anderen Teilnehmer angehört? Welcher ist euch denn noch als gelungen aufgefallen?

YUGO: Ja haben wir, eigentlich haben wir jeden kurz durchgehört. Besonders gut sind uns die Mixe von bluscreen und luxxury problems & turkana boys aufgefallen. Gelungen deshalb, weil der Sound speziell und abwechslungsreich war. (Alle MIXE könnt ihr euch hier anhören. Anm. d. Red.)

Seit wann legt ihr denn auf und warum wolltet ihr an dem Contest teilnehmen?

YUGO: Wir legen mittlerweile seit 2010 zusammen auf, seit ein bis zwei Jahren erst mit Vinyl. Wir haben bereits zwei Mal am Contest teilgenommen und auch gut abgeschnitten.

MVILS: Da wir uns vom Sound und der Technik stets ändern, dachten wir, wir sollten es erneut versuchen. Nicht primär um zu gewinnen, die Bekanntschaften und die Kontakte, die man dabei macht, waren uns dabei wichtiger. Über den Sieg freuen wir uns natürlich trotzdem.

Was habt ihr für einen Eindruck von der DJ- und Clublandschaft in Karlsruhe?

MVLIS: Die Clublandschaft bzw DJ-Szene befindet sich in einem stetigen Wandel. Momentan finden wir die Situation eher schwierig und sehen keinen Fortschritt. Soundtechnisch findet sich kaum Vielfalt. Es gibt viele ähnliche Veranstaltungen, die immer die gleichen Line-ups aufbringen.
Der Großteil folgt einem immer gleich bleibendem Tech-House, Minimal Techno Sound. Nur wenige Clubs, Bars und Veranstaltungen bringen neue Klänge im House und Techno Bereich.

YUGO: Nennenswert sind hier das Vanguarde, die Venus, der/die/das Erdbeermund, die Fettschmelze und die Wild am Sonntag Reihe. Potenzial ist also auf jeden Fall da, auch ein anderes Publikum anzusprechen. Auch beim Contest sind uns da gute Tendenzen aufgefallen. Karlsruhe hat Bock auf gute Musik!

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In welchen Clubs legt ihr gerne auf?

MVLIS: Wir spielen gerne im Vanguarde.

Habt ihr eine Party besonders in Erinnerung?

YUGO: Wir erinnern uns gerne an die alten Zeiten im Café DOM. Das waren unsere Anfangszeiten im House-Techno-Bereich. Vor allem die Abschlussparty blieb uns dabei in Erinnerung.

Gibt es gute DJs, von denen ihr sagen würdet die machen wirklich einen guten Job?

YUGO: Auch hier erinnern wir uns an die Zeiten im DOM zurück. Marlon ist dabei auch eine Figur an der wir uns immer orientiert haben, bzw. an die wir uns auch gewendet haben, wenn es um Auftritte ging. Vor allem an die Raves, die er mitorganisiert und bespielt hat, erinnern wir uns gern. Auch Shikoba gefällt uns gut. Er macht sein Ding wirklich mit Leidenschaft und steckt viel Arbeit rein. Auch soundtechnisch sehen wir uns in einem ähnlichen Bereich.

Was muss ein guter DJ mitbringen?

MVLIS: Ein guter DJ bringt die Leute zum Tanzen, weiß sich anzupassen, und hat ein weitreichendes musikalisches Wissen und Verständnis. Gleichzeitig lässt er sich nicht in Schubladen stecken oder Sachen vorschreiben, sondern bleibt bei seinem persönlichen Stil.

Ist euch wichtig ob jemand mit dem Laptop oder Vinyl auflegt?

YUGO: Prinzipiell nein. Was wichtig ist, ist das, was am Ende rauskommt. Ob das nun vom Laptop, einem Stick, CD-Spieler oder Vinyl kommt, ist egal. Die Qualität sollte dabei aber stets gewahrt werden. Wir haben auch mit Controllern angefangen und nutzen auch heute noch teilweise Laptop, Software und Controller.

Warum legt ihr mit Vinyl auf?

YUGO: Das liegt daran, dass ich durch einen älteren Bekannten an das audiophile Hören im Hi-Fi-Bereich herangeführt wurde. Ich bekam also vor 4 Jahren eine Anlage samt Plattenspieler und begann Platten zu kaufen. Mittlerweile sind es etwas über 400 aus verschiedensten Bereichen.

MVLIS:
Vinyl ist einfach ein schönes Medium, der Klang und die Haptik ist durch nichts zu toppen.

Wie seid ihr überhaupt zur Musik gekommen? Könnt ihr euch noch an eure erste Platte erinnern?

YUGO: Wir sind beide mit Musik aufgewachsen. Ich spiele seit zwölf Jahren Klavier und war als Jugendlicher Sänger im Chor. Meine erste selbst gekaufte Platte war “Nightcall” von Kavinsky.

MVLIS: Mein Vater ist seit eh und je Sammler von Hi-Fi-Geräten aller Art. Ich hab Tonbandgeräte bedient, bevor ich meine Schuhe allein binden konnte. Musik war also immer ein essenzieller Bestandteil meines Lebens. Meine erste selbstgekaufte Platte war ein Repress einer Kerri Chandler Platte.

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Ihr habt ja ziemlich sexy House aufgelegt, wie würdet ihr beschreiben, was euch so kickt?

YOGO: Uns gefällt alles am House- und Techno-Sound. Das können gute Drums sein, eine schöne Melodie oder auch ein toller Vocalpart. Auf jeden Fall muss die Musik authentisch sein, klanglich gut produziert und gut rüberkommen. Damit meinen wir nicht, dass Tracks durchdesignt und perfekt gemastert sein müssen. Oft spricht uns ein unperfekter, übersteuerter und rauer Sound mehr an.

MVLIS: Das macht auch die Tracks aus, die wir dann auch kaufen. Da wir beide ein eher knappes Budget haben, überlegen wir uns lieber zwei Mal, ob wir eine Platte kaufen oder nicht. Nur wegen einem guten Track werden wir sie nicht unbedingt kaufen. Abwechslung sollte sie im besten Fall bringen, aber auch praktische Toolplatten, deren Tracks ähnlich klingen, können uns überzeugen. Oft achten wir aber auf eine interessante Melodie, die uns packt.

Wo kauft ihr eure Vinyls, gibt es in KA noch eine Adresse?

YUGO: Die Musik aus dem Final-Set bestand aus alten Disco-, älteren und aktuellen House-Platten. Wir finden so manchen Schatz auf Flohmärkten, in Secondhandshops und auf Plattenbörsen, die wir regelmäßig abklappern. Oft und gern besuchte Plätze sind u. a. Die Plattenbörse in der Badnerhalle, die Secondhandshops Kashka und Déjà-vu sowie die Plattenläden Discover, Studio Eins und die alte Plattentasche in der Südstadt, bei der es immer noch Restbestände gibt. Zum Plattenshoppen besuchen wir auch gerne andere Städte wie Stuttgart oder Amsterdam.

MVLIS: Die meisten House- und Techno-Platten stammen aber aus dem Onlineversand deejay.de und hhv.de.

Wie geht es in Zukunft bei euch weiter? Steht schon was an?

MVLIS: Direkt nach dem Auftritt im Finale hatten wir am darauffolgenden Sonntag spontan einen Auftritt im Vanguarde. Dort durften wir bei der Veranstaltung Makers für chillige Hintergrundmusik sorgen. Als Nächstes stehen Auftritte im Radio von Kollektiv Liebe, der Venus und dem Vanguarde an. Wir hoffen auf weitere Auftritte in neuen Bereichen in Karlsruhe, die wir noch nicht bespielen durften.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Glück in Zukunft!

LINKS:

MVLIS & YUGO SOUNDCLOUD

MVLIS & YUGO FACEBOOK

FOTOS: vielen Dank an TypxTatse

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