In der Kreuzstraße in der Karlsruher City gibt es einen Fahrradladen, der neben einem Paradies für Rennradfahrer noch viel mehr zu bieten hat! „Der Ritzler“ wird betrieben von Andi und Dani, zwei passionierten Fahrradliebhabern, die mit ihrem Laden nicht nur optisch etwas Besonderes geschaffen haben. Wer die beiden sind und was noch so alles hinter dem „Ritzler“ steckt haben wir Andi gefragt.
Hi Andi! Du bist der Ritzler-Chef, richtig? Erzähl mal.
Der Ritzler, das bin natürlich nicht ich alleine. Aber wenn ihr ein Gesicht zum Laden
wollt dann seid ihr bei mir an der richtigen Adresse. Die Idee meinen eigenen Fahrradladen aufzumachen hatte ich schon, als ich vor 6 Jahren nach Karlsruhe zum Studieren kam. Hobbymäßig habe ich damals Räder gekauft, repariert oder verbessert, und wieder verkauft. Jetzt habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Meine Leidenschaft für Vintage-Rennräder kann ich nicht leugnen. Ich bin aber auch gern kreativ und baue
Fixies nach Kundenwunsch, oder frei Schnauze zusammen. Tolle alte Stahlklassiker rüste ich in Singlespeeds um, da gibt’s für mich kein Limit.
Seit wann gibt es euren Laden?
Den Laden in der Kreuzstraße 33 gibt es seit Mai 2013. In die Gestaltung ist unsere Leidenschaft für Vintage-Rennräder mit eingeflossen. Es war uns von Anfang wichtig, nicht das typische Klischee „Fahrradwerkstatt“ zu bedienen sondern den Fokus ausschließlich auf die schönen klassischen Rennräder zu legen, und den Laden so geradlinig wie nur möglich zu halten.
Wie würdet ihr eure Arbeit jemandem beschreiben, der euch nicht kennt? Was zeichnet den Ritzler aus?
Der Ritzler steht für Vintage-, Steel,- Bikes. Wir haben den Blick fürs Ausgefallene, fürs Pure, aber auch für dein Alltagsrad. Wir reparieren dir alles. Sogar bei sehr alten, nicht mehr lieferbaren Radteilen können wir weiterhelfen. Unser Ersatzteillager könnte den Ludolfs Konkurrenz machen. Wir kaufen dir dein Rad auch ab und helfen dir, was Neues zu finden. Oder, wenn du es individuell magst, bauen wir dir eines, ganz nach deinen Wünschen zusammen. Custom-made heißt das dann. Für uns ist ein Fahrrad mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Für uns ist es Lifestyle.
Ihr habt auch einen Onlineshop… Was gibt es da so zu kaufen?
Online kannst du bei uns Fahrräder, Rahmen, Fahrradteile und Bekleidung kaufen. Auch hier hast du Zugriff auf unser umfangreiches Lager mit all den Anbauteilen rund um das alte klassische Rennrad, die es so im Einzelhandel nicht mehr zu kaufen gibt.
Das momentane Goldstück in unserem Sortiment ist ein neuwertiges Colnago Mexico.
Ein Traum!
Wer übernimmt bei euch welche Aufgaben?
Das frage ich mich auch oft. Was machen eigentlich die anderen? Arbeiten tue immer nur ich. Nein, das muss ich zurücknehmen (grins). Ich habe ein tolles Team. Meine Partnerin und Mitgründerin Dani hält mir in Sachen Buchhaltung und Bestellung und überhaupt in allem den Rücken frei. Sie hält im Laden die Fäden zusammen. Meine Jungs,- das sind Daniel, Patrik, Matthias und ich kümmern uns um die Räder, um die Reparaturen, die Custome-made-Bikes und den Verkauf im Laden.
Welche Räder fahrt ihr selbst?
Die jungen Wilden, also meine Mitarbeiter, fahren allesamt Fixie.
Dani fährt ein natürlich klassisches rotes Rennrad, aber das schon lange bevor ich sie kannte. Ich fahre gern mein Daddy-Bike. Ein selbstgebautes Speed-Bike mit Front-Kindersitz für meine kleine Tochter. Wenn sie nicht dabei ist, fahre ich wonach mir gerade ist, Auswahl habe ich ja genug. Am liebsten aber natürlich ein Vintage-Modell.
Wer sind eure Kunden? Gibt es da eine bestimmte Tendenz?
Wer unsere Kunden sind? Eine Menge super Leute! Das Spektrum ist da breit gefächert. Junge Leute, Ältere, Studenten und Väter. Da gibt es solche, die aktiv Rad und/oder Rennrad fahren und die, die gerne damit anfangen wollen. Für Einsteiger überlege ich mir gern ein Starter-Paket. Das Rennrad gibt es dann zum Beispiel für 250 Euro.
Wie bei allem gibt es auch beim Fahrrad Trends, die kommen und gehen. Der aktuelle urbane und hippe Lifestyle schließt auch das Rad mit ein. Reduzierte und pure Räder wie Fixies und Single-Speeds sind sehr gefragt. Aber auch der Zauber von alten Rennrädern ist ungebrochen. Man möchte auffallen mit seinem Rad.
Karlsruhe wurde als eine der Fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands bezeichnet. Seht ihr das auch so?
Karlsruhe ist klasse! Für Radfahrer gibt es hier viele Möglichkeiten, sich ordentlich auszutoben. Stark ist, das Karlsruhe so viele Grünflächen hat. Genial ist auch, dass man mit dem Rad die Stadt auf teils sehr gut ausgebauten Radwegen verlassen kann. Keine 10 Minuten und man ist draußen. Ob nun zum Rhein, in den Hardt- und Oberwald, zum Downhill fahren nach Ettlingen oder rüber nach Frankreich,- alles möglich.
Was will man mehr?!
Ihr werdet auch beim MAKERS Kunst- und Designmarkt am 7.Mai vertreten sein. Was genau habt ihr dafür geplant? Was wird man an eurem Stand zu sehen bekommen?
Wir werden einen kleinen Reparaturstand aufbauen und die Räder checken sowie einen Goldsprint organisieren. Goldsprint? Ihr dürft gegeneinander antreten. Das Rennrad wird mit dem Hinterrad auf einer Rolle stehen und ihr müsst einen Kilometer zurücklegen. Die Bestzeit gewinnt! Der Preis wird aber noch nicht verraten, nur so viel: Es ist ein stylisches Must-Have-Accessoire für jeden urbanen Cyclist!
Andi, vielen Dank für das Interview! Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg mit eurem Laden!
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und hier gibt’s mehr Informationen zu MAKERS! Der Markt findet morgen von 14 bis 20 Uhr im Vanguarde statt.
Toller Laden, nette und kompetente Beratung. Der Laden meines Vertrauens.