Vor ein paar Wochen sorgten einige Türen an öffentlichen Karlsruher Plätzen (u.a. dem Hauptbahnhof, der Café-Bar „Bento galerie“ auf dem Werderplatz, der Hochschule für Gestaltung und dem ZKM) für Verwunderung. Beim Durchtreten dieser Türen ertönten nämlich seltsame Geräusche und verstörende Töne und Stimmen. Dahinter steckte das interaktive Kunstprojekt „Open Doors“.
Kuratiert wurde das Projekt von Akvile Eglinskaite aus Lithauen. Bevor es sie in die schöne Fächerstadt verschlagen hat war sie unter anderem als Projektkoordinatorin, Redakteurin des Kunstmagazins „MIGazine“ und Kunstabteilungsleiterin im Kunstausstellungspalast von Klaipėda tätig. Ihr Hauptziel ist es, neue Nischen für den Export der litauischen Kultur in Mittel-, Ost- und Westeuropa zu finden sowie neue Wege bei der Realisierung kultureller Projekte anzubahnen. Mit „Open Doors“ ist sie damit sicherlich auf dem richtigen Weg.
Grundlage für „Open Doors“ war unter anderem das Projekt „Talking Doors“ des Lithauer Künstlers Julijonas Urbonas, in dem er 2009 verschiedene Türen öffentlicher Gebäude in Lithauens Hauptstadt Vilnius in interaktive Installationen verwandelte. Seine Installation „Sounding Doors“, eine der fünf Installationen aus „Talking Doors“, war in dem Zusammenhang im Hauptbahnhof und am Eingang des ZKM zu erleben. Im Sinne eines erfolgreichen kulturellen Austausches waren in das Gesamtprojekt aber auch Arbeiten junger HfG Studenten zu sehen, sowie ein Workshop, in dem Julijonas die akustischen Potenziale von Türen mit Teilnehmern diskutierte und konkrete Klangkonzepte realisierte.
Wir haben uns das Projekt mal näher angeschaut und die Gelegenheit genutzt Akvile und Julijonas ein paar Fragen zu stellen. Have Fun!