Das Theater ist traditionell ein Ort an dem fiktive Geschichten erzählt werden. Das diese Geschichten in direktem Bezug zu unserer Umwelt stehen, ist dabei eher die Ausnahme. Das Berliner Regie Label „Rimini Protokoll“ bevorzugt allerdings eine andere Form des Theaters. Ihr Ziel ist es mit den Mitteln des Theaters eine veränderte Sicht auf die Wirklichkeit zu erzeugen . Mit „100 Prozent Karlsruhe“ bringen die „Protagonisten und Begründer eines neuen Reality Trends auf den Bühnen“ (Theater der Zeit) erstmals eine ihrer Inszenierungen nach Karlsruhe.
„100 Prozent Karlsruhe“ das sind 100 Karlsruher auf der Bühne die das statistische Ebenbild der Stadt repräsentieren. Auf 1% Asiaten in Karlsruhe kommt demnach ein Asiate auf der Bühne. Gefunden werden die Akteure nach dem Prinzip der Kettenreaktion. Jeder Teilnehmer schlägt einen weiteren Karlsruher aus seinem Bekanntenkreis vor. Schauspieler wird man demnach an diesem Abend im Badischen Staatstheater vermissen, denn mit ihren Inszenierungen richten sich „Rimini Protokoll“ auch gegen das Paradigma des Regietheaters.
Wir haben Stefan Kaegi von „Rimini Protokoll“ im Staatstheater getroffen um ihn ein wenig genauer zu diesem ungewöhnlichen Projekt, seiner Tätigkeit als Regisseur und seinem Bild der Stadt Karlsruhe zu befragen.
Ausführliche Informationen zu “100 Prozent Karlsruhe” und den einzigen zwei Vorführungen am 01. + 02. Oktober im Badischen Staatstheater, findet ihr hier…
Viel Spaß mit dem Interview!