Studenten der Karlshochschule haben in den letzten Jahren immer wieder durch spannende kulturelle Projekte, in Karlsruhe, für großes Aufsehen gesorgt.
Im Jahr 2010 war es z.B. das Café Budapest in dem ein interessanter Austausch mit Musikern und Künstlern aus Ungarn hergestellt wurde. 2011 war es der ERNA Kulturautomat bei dem man für einige Zeit Kunsthandwerk, Schmuck und Musik aus Karlsruhe 24 Stunden lang am Tag an einem Automat in der Karlsruher Innenstadt kaufen konnte. Zuletzt haben Studenten der Karlshochschule das international renommierte 3D Symposium BEYOND in Kooperation mit der HfG und dem ZKM auf die Beine gestellt.
Um frische gekürte Abiturienten auf die in der Karlshochschule angebotenen Studiengänge (z.B. Interkulturelles Management, Internationales Marketing, Kunst- und Kulturmanagement oder Internationales Medien- und Kommunikationsmanagement) aufmerksam zu machen, hat sich die Hochschule nun etwas ganz besonderes überlegt.
Und zwar ein kostenloses Le Grand Uff Zaque Konzert für 150 Abiturienten. Wie, wo und überhaupt erfahrt ihr hier in unserem Terminkalender…
Im folgenden Interview haben wir dem Kunst- und Kulturmanagement Student Tobias Klingenmayer ein paar Fragen über seine Hochschule sowie eine 120 Millionen Euro Frage gestellt!
Viel Spaß!
Wer bist Du und was machst Du?
Mein Name ist Tobias Klingenmayer und ich studiere Kunst- und Kulturmanagement an der Karlshochschule International University im 6. Semester. Gerade habe ich meine viermonatige Praxisphase im ZKM abgeschlossen und schreibe derzeit meine Bachelorarbeit.
Wie bist Du damals auf die Karlshochschule aufmerksam geworden?
Ganz klassisch über Studienführer und Internet. Ich habe nach einem Studium gesucht, das Betriebswirtschaft und Fächer aus den Bereichen Kunst und Kultur kombiniert. Bei dieser Suche kommt man schnell auf das Fach Kulturmanagement und dieses wurde damals an nicht all zu vielen Unis/FHs angeboten. So kam ich schnell auf die Karlshochschule.
Welche Studiengänge werden in der Karlshochschule angeboten?
Die Karlshochschule bietet eine Vielzahl an Managementstudiengängen aus den unterschiedlichsten Bereichen an. Angefangen mit International Business, Energiemanagement und Medienmanagement über Kunst- und Kulturmanagement, Interkulturellem Management und Kommunikation bis hin zu Tourismusmanagement, Messe-Kongress und Eventmanagement, Internationalem Marketing und dem Masterstudiengang Leadership.
Warum hast Du dich damals für den Studiengang Kunst- und Kulturmanagement entschieden?
In den letzten Jahren meiner Schullaufbahn wurde mein Interesse an Kunst und Kultur immer stärker und so reifte der Gedanke etwas in dieser Richtung zu studieren. Allerdings wusste ich damals noch nicht in welche Richtung es gehen soll – Musikwissenschaften, Kunstgeschichte? Auch wollte ich ein Studium, das Fächer aus den Bereichen Kunst und Kultur mit Fächern aus dem Bereich Management kombiniert und so habe ich mich für dieses Studium entschieden.
Worin liegen deiner Meinung nach die Besonderheiten und Stärken der Karlshochschule?
Die Besonderheiten der Karlshochschule liegen in der Philosophie des gegenseitigen Miteinanders, sowohl unter den Studierenden also auch unter Professoren und Studierenden. Die Karlshochschule ist eine relativ kleine Hochschule, d.h. man kennt sich untereinander, die Profs kennen jeden mit Namen und man kann sich jederzeit mit ihnen austauschen, sei es in der Vorlesung, in den Sprechstunden oder einfach auf dem Gang, per E-Mail oder am Telefon. Die Kursgrößen sind optimal und die Vorlesungen sind sehr interaktiv und regen zu Diskussionen an.
Welche Perspektiven hat man mit einem abgeschlossenen Kunst- und Kulturmanagement Studium? Welche Berufe/Perspektiven stehen einem offen?
Ein Kunst- und Kulturmanagement-Studium bietet einem viele Perspektiven, da man sich während des Studiums nicht auf einen Bereich festlegt. Beispielsweise besucht man Module wie Kulturgeschichte, Dramaturgie, Music-Management und kann so sowohl in einem Theater als auch in einem Museum oder einer Galerie arbeiten. Aber auch ein Job in der Musikbranche ist denkbar.
Wie geht es für dich nach dem Studium weiter? Wo oder in welchem Bereich willst Du gerne tätig werden?
Nach meinem Bachelor werde ich noch einen Master anschließen, um mein Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Wo es dann nach diesen weiteren zwei Jahren hingeht ist noch völlig offen. Momentan kann ich mir aber sehr gut vorstellen in einem Museum zu arbeiten oder in der Kulturkommunikation für ein großes Unternehmen.
Was ist deiner Meinung nach wichtiger für eine Stadt? Hochkultur oder Subkultur?
Ein guter Mix aus beidem ist die Voraussetzung für kulturelle Vielfalt und attraktive Kulturerlebnisse in einer Stadt. In meinen Augen macht Subkultur das besondere Flair einer jeden Stadt aus und daher gilt es auch Projekte in diesem Bereich vermehrt zu fördern.
Wie beurteilst Du den Standort Karlsruhe im Vergleich zu anderen Städten nach kultureller Aktivität?
Karlsruhe bietet schon viel in kultureller Hinsicht – ZKM, Staatstheater, Kunsthalle, Das Fest, Projekte von Kavantgarde- allerdings gibt es noch viel Potential, das es auszuschöpfen gilt. Ich denke mit dem Ausbau des Schlachthofgeländes für Kreativschaffende geht es in die richtige Richtung.
Welche Rolle hat der Standort Karlsruhe bei deiner Studienwahl gespielt?
Ehrlich gesagt keine große Rolle. Bevor ich mein Studium begonnen habe war ich noch nicht in Karlsruhe und damals habe ich mich nur für das Studium und nicht für die Stadt entschieden. Aber heute kann ich sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle und mich bewusst für Karlsruhe entscheiden würde.
Was läuft gut in Karlsruhe, was könnte besser laufen?
Ich denke was gut in Karlsruhe läuft ist, dass hier Kultureinrichtungen, Stadt und Wirtschaft gut zusammenarbeiten und sich vernetzten. Ich habe in den letzten Jahren jedoch den Eindruck gewonnen, dass es schwer ist die Karlsruher für Neues zu begeistern. Hier sehe ich eine Herausforderung für die Zukunft.
Wenn Du 120 Mio € zur Verfügung hättest um eine Stadt kulturell zu bereichern. Worin würdest Du das Geld investieren? Bitte nenne ein paar konkrete Projekte/Ideen.
120 Mio. € sind eine Menge Geld und wie ich dies konkret einsetzten würde kann ich so spontan gar nicht beantworten. Aber das gibt mir die Gelegenheit kurz auf Projekte einzugehen, die Studenten der Karlshochschule in Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe schon umgesetzt haben und in die ich investieren würde. Beispielsweise das Projekt „Kafé Budapest“- Studenten haben die Stadtmitte während der Europäischen Kulturtage 2010 zu einem Festivalcafé gemacht. Oder im letzten Jahr die Verwandlung der „Erna“ in einen Kulturautomaten bei dem man sich verschiedenste Kunstwerke aus dem Kultautomaten „Erna“ ziehen konnte und natürlich nicht zu vergessen das 3D Festival BEYOND. BEYOND das in Kooperation mit der 3D-Allianz Karlsruhe 2011 in HfG, ZKM und Schauburg stattfand zeigte neben aktuellen Produktionen und Trends des stereoskopischen Films in Kino und Fernsehen, sowie des 3D-Gaming, Innovationen im Bereich der raumprojizierenden Medien, künstlerische Installationen und Performances. Dieses Festival wurde 2012 in Form eines internationalen Expertensymposium der Stereoskopie fortgesetzt. Dies alles sind spannende Projekte bei denen auch ich viel Erfahrung sammeln konnte und in die es sich lohnt zu investieren.
Am 19.07. veranstaltet die Karlshochschule ein sogenanntes Abi-Konzert, mit der Karlsruher Band „Le Grand Uff Zaque“ im Karlsruher Club „die Stadtmitte“. Was müssen Abiturienten tun um bei dem Konzert dabei sein zu können?
Ganz einfach: Dieses Jahr Abitur gemacht haben und schnell sein. Die ersten 150 Abiturienten, die mit ihrem Zeugnis ab dem 09.07. der Karlshochschule einen Besuch abstatten, bekommen je zwei Tickets für das exklusive Abi-Konzert in der Stadtmitte.
Vielen Dank für das Interview.